Was ist Kryolipolyse?
Als Kryolipolyse bezeichnet man eine kosmetische Kälteanwendung, durch die hartnäckiges Fettgewebe reduziert werden soll. Bei der innovativen, minimal-invasive Behandlungsmethode wird Fett in regelmässigen Abständen für etwa eine Stunde lang unterkühlt. Das endgültige Ergebnis ist nach etwas 6-12 Wochen sichtbar.
Bei welcher Temperatur sterben Fettzellen ab?
Die Temperatur beim Fett wegfrieren liegt bei der Kryolippolyse-Behandlung etwa bei -9 Grad. Das Fettgewebe wird natürlich langsam heruntergekühlt und somit werden die -9 Grad erst nach mehr als der Hälfte der Behandlungszeit erreicht. Bereits ab 4 Grad beginnen die Fettpolster abzusterben.
Welche Nebenwirkungen können nach der Kryolipolyse auftreten?
Das kontrollierte Kühlen von Körperzonen durch die Kryolipolyse wurde hinsichtlich Risiken und Nebenwirkungen ausgiebig untersucht, um bei der Behandlung ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Da das Verfahren nicht-invasiv ist und somit die Behandlung der Fettzellen nur von außen erfolgt, ist die Kryolipolyse sehr risikoarm. Nach der Behandlung können folgende Nebenwirkungen können laut auftreten: Blutergüsse, Rötungen,
Taubheitsgefühl, leichte Schwellungen, vereinzelte Verhärtungen im Gewebe, Berührungsempfindlichkeit. Diese Begleiterscheinungen fallen unterschiedlich aus, sollten jedoch in der Regel innerhalb weniger Wochen wieder vollständig zurückgehen.
Wer darf mit Kryolipolyse nicht behandelt werden?
Von der Kryolipolyse-Behandlung müssen kategorisch Patient*innen mit bestimmten Grunderkrankungen ausgeschlossen werden, da der Körper die Behandlung möglicherweise nicht verträgt. Beispielweise ist die Kryolipolyse bei starkem Übergewicht nicht geeignet. Hier ist eine Beratung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt empfehlenswert, um eine alternative Methode wie Liposuktion auszumachen. Ungeeignet ist die Behandlung bei Patient*innen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben. Die Kryolipolyse kann nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Ärzt*innen und unter bestimmten Bedingungen in Erwägung gezogen werden. Eine große Rolle bei der Behandlung spielt außerdem das Lymphsystem. Patient*innen, die unter Lymphdrüsenkrebs leiden oder denen die Lymphdrüsen entfernt worden sind, sollten deshalb auf einer Kryolipolyse verzichten. Weitere Kontraindikationen für eine Kryolipolyse-Behandlung sind außerdem:
Schwangerschaft
Implantate (wie z.B. Herzschrittmacher)
kürzlich durchgeführte Operationen in der zu behandelnden Körperzone (< 1 Jahr)
Nicht durchführbar ist die Kryolipolyse auch bei Hauterkrankungen, Verletzungen oder Hernien an der zu behandelnden Stelle, Kälteempfindlichkeit, Durchblutungsstörungen oder bei Einnahme von Blutverdünnern. Auch Frauen während ihrer Menstruation sollten von der Kältebehandlung Abstand nehmen.
Ist Kryolipolyse schmerzhaft?
Die Kryolipolyse-Behandlung dauert ca. eine Stunde und ist kaum schmerzhaft. Nach der Behandlungszeit ist man wieder komplett gesellschaftsfähig und kann seine Tätigkeiten wie gewohnt aufnehmen. Auch sportliche Aktivität stellt kein Problem dar. Nach der Kryolipolyse sollten die behandelten Hautareale möglichst geschont und nicht gereizt werden. Daher sollten die Patient*innen für vier bis sechs Wochen auf Sonnenbäder, Sauna und Solarium verzichten.